Förderung für nachhaltige Entwicklung: Bioökonomie-Projekt wird vom Land bezuschusst

Auf dem Bild sind ein Rapsfeld und eine Biogasanlage zu sehen.
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„Die Bioökonomie ist im ländlichen Raum ein wesentlicher Treiber für nachhaltigen Fortschritt. Sie sichert Arbeitsplätze, fördert den Umweltschutz und stärkt die lokale Wirtschaft, während sie unsere natürlichen Ressourcen bewahrt und die Lebensqualität in unseren Gemeinden sichert. Die Förderzusage des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ist ein weiterer wichtiger Schritt, um diese Transformation aktiv voranzubringen. Die Förderung erfolgt als 100-Prozent-Finanzierung des Landes, ohne Eigenbeteiligung des Kreises, was die Bedeutung der Unterstützung durch das Land zusätzlich unterstreicht. Ich danke dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz dafür sehr herzlich“, sagte Landrat Heiner Scheffold zum Erhalt des positiven Bescheids in Höhe von rund 230.000 Euro für das Förderprogramm „Initiativen zur Weiterentwicklung der Leitregion Nachhaltige Bioökonomie“, das innovative Ansätze und Konzepte zur nachhaltigen Nutzung biogener Ressourcen im ländlichen Raum verankern soll.

Der Begriff der Bioökonomie bezeichnet eine Wirtschaft, die auf der nachhaltigen Nutzung biologischer Ressourcen wie Pflanzen, Mikroorganismen oder organischen Abfällen basiert. Ziel ist es, fossile Rohstoffe zu ersetzen und Kreislaufwirtschaft zu fördern, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig innovative Produkte und Technologien zu entwickeln. Besonders in ländlichen Regionen wie dem Alb-Donau-Kreis bietet die Bioökonomie großes Potenzial, indem sie lokale Ressourcen effizient einsetzt und neue Möglichkeiten für Wertschöpfung schafft.
 
BÖKADO: Ein regionales Projekt für nachhaltige Wertschöpfung
Das Projekt des Landratsamts trägt den Titel „Bioökonomie zwischen Alb und Donau“ (kurz BÖKADO). Ein zentrales Element des Vorhabens ist die geplante Stoffstromanalyse, die eine umfassende Übersicht über die verfügbaren Biomassen aus Land- und Forstwirtschaft schaffen soll. Diese Analyse bildet die Grundlage für die Entwicklung konkreter Projekte, die zur lokalen Wertschöpfung und einer nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum beitragen.
 
„Wir sind dankbar für diese Unterstützung und freuen uns darauf, unsere Vision einer nachhaltigen Bioökonomie Schritt für Schritt in die Praxis umzusetzen“, erklärte Dr. Simon Kaufhold, Projektleiter Bioökonomie im Landratsamt Alb-Donau-Kreis.
 
Mit den eingeworbenen Fördermitteln wird die Kreisverwaltung ihre Bemühungen intensivieren, um die Bioökonomie in der Region auszubauen. Neben der Stoffstromanalyse werden weitere Projekte mit einem Fokus auf die Land- und Forstwirtschaft umgesetzt. Hierzu gehören insbesondere die Weiterentwicklung von Biogasanlagen, die hochwertige Holznutzung sowie der Einsatz von Pflanzenkohle und Pyrolyseverfahren. Ziel ist es, den Austausch zwischen verschiedenen Akteuren anzustoßen und zu koordinieren, um nachhaltige Innovationen effizient voranzubringen.
 
Die Projektleitung Bioökonomie ist im Fachdienst Bildung und Nachhaltigkeit des Landratsamts angesiedelt. Weitere Informationen zum Thema sowie das Bioökonomiekonzept des Alb-Donau-Kreises finden Sie auf der Webseite des Landratsamts: https://www.alb-donau-kreis.de/startseite/Landkreis+_+Politik/biooekonomie.html.