Oberämter
Oberamt Blaubeuren (1686 - 1945)
Enthält: Etwa ein Drittel der Gesamtüberlieferung des Oberamts Blaubeuren (vgl. unten Bestände in anderen Archiven). Amtsversammlungsprotokolle ab 1723. Amtspflegerechnungen (nur Einzelbände) ab 1701.
Besonderes:
- umfangreiche Überlieferung zum Bau der Albwasserversorgungsgruppen ab 1865
- Akten zum Mühlenbau ab 1745
- Gaststättenkonzessionen ab 1817
- Teil der Melde- und Passunterlagen der Bewohner des jüdischen Landschulheims Herrlingen
Umfang: 20 Regalmeter.
Bestände in anderen Archiven: Stadtarchiv Blaubeuren (Bestand OA) und Staatsarchiv Ludwigsburg (Bestand F 156).
Oberamt Ehingen (1585 - 1938)
Enthält: Zum weit überwiegenden Teil Akten aus den 1920er und 1930er Jahren. Die älteren Akten befinden sich im Staatsarchiv Sigmaringen (Bestand Wü. 65/9).
Besonderes:
- Stiftungspflegen (Heiligenpflegen) der Gemeinden ab 1585
- Gründung des Vereins der Barmherzigen Schwestern in Ehingen (heute Kloster Reute) ab 1849
- Gründung des Klosters Untermarchtal, mit Vorakten aus Schwäbisch Gmünd ab 1850
- Konkurs der Gemeinde Erbach ("Erbacher Prozess"), 1921 - 1933
- Bau von Wasserversorgungsanlagen ab 1842
- Mühlenbauwerke ab 1807
- Gaststättenkonzessionen ab 1818
- Feuerversicherungsbücher aller Oberamtsgemeinden aus den 1860er Jahren (Zweitschriften)
- Bau der Zementwerke in Allmendingen und Ehingen ab 1873
- Bau des Kreiskrankenhauses Ehingen ab 1872
Umfang: 40 Regalmeter.
Bestände in anderen Archiven: Staatsarchiv Sigmaringen (Bestand Wü. 65/9).
Oberamt Geislingen (1787 - 1945)
Enthält: Akten über die Gemeinden Amstetten, Bräunisheim, Hofstett-Emerbuch, Oppingen, Schalkstetten, Stubersheim, Türkheim, Waldhausen. Diese Orte kamen 1938 vom Oberamt Geislingen zum Landkreis Ulm. Die Gemeinde Westerheim kam 1938 zunächst zum Landkreis Münsingen und wurde 1973 dem Alb-Donau-Kreis zugewiesen.
Besonderes:
- Gaststättenkonzessionen ab 1837
Umfang: 3 Regalmeter.
Bestände in anderen Archiven: Kreisarchiv Göppingen und Staatsarchiv Ludwigsburg (Bestände F 167 und H 27).
Oberamt Laupheim (1810 - 1938)
Enthält: Akten über die Gemeinden Altheim an der Weihung, Dellmensingen, Dietenheim, Donaustetten, Dorndorf, Gögglingen, Hüttisheim, Illerrieden, Oberkirchberg, Regglisweiler, Schnürpflingen, Steinberg, Unterkirchberg, Unterweiler, Wangen und Weinstetten. Diese Gemeinden kamen 1938 vom Oberamt Laupheim zum Landkreis Ulm. Die Gemeinden Ober- und Unterbalzheim kamen 1938 zunächst zum Landkreis Biberach und wurden 1973 dem Alb-Donau-Kreis zugewiesen.
Besonderes:
- Mühlbauwerke ab 1813
- Gaststättenkonzessionen ab 1811
- Akten über Ziegeleibetriebe ab 1825
- Flusskorrekturen von Iller und Donau, 1880er Jahre
Umfang: 13 Regalmeter.
Bestände in anderen Archiven: Kreisarchiv Biberach und Staatsarchiv Sigmaringen (Bestand Wü. 65/18).
Oberamt Münsingen (1813 - 1938)
Enthält: Akten über die Gemeinden Emeringen, Erbstetten mit Unterwilzingen, Ennabeuren, Feldstetten, Gundershofen, Hütten, Ingstetten, Justingen, Laichingen, Sondernach, Sontheim und Westerheim. Emeringen und Erbstetten wurden bereits 1938 vom Oberamt Münsingen dem Landkreis Ehingen zugewiesen, die übrigen Gemeinden kamen 1973 zum Alb-Donau-Kreis.
Besonderes:
- Mühlbauwerke ab 1816, beginnend mit einem farbigen Grundriss der Ölmühle in Gundershofen
- Gaststättenkonzessionen ab 1813
Umfang: 3 Regalmeter.
Bestände in anderen Archiven: Kreisarchiv Reutlingen und Staatsarchiv Sigmaringen (Bestand Wü. 65/20).
Oberamt Riedlingen (1867 - 1938)
Enthält: Akten über die Gemeinden Bechingen, Dietelhofen, Dietershausen, Dieterskirch, Hausen am Bussen, Oberwachingen, Reutlingendorf, Sauggart, Uigendorf, Unterwachingen, Zell und Zwiefaltendorf. Diese Gemeinden kamen 1938 vom aufgelösten Oberamt Riedlingen zum Landkreis Ehingen. Nach der Kreisreform von 1972 liegen nur noch die Gemeinden Hausen am Bussen, Reutlingendorf und Unterwachingen im Gebiet des Alb-Donau-Kreises.
Besonderes:
- Wasserversorgungsanlagen ab 1908
- Baupläne der Ziegelei Hausen am Bussen ab 1872
- Gaststättenkonzessionen ab 1862
Umfang: 0,8 Regalmeter.
Bestände in anderen Archiven: Kreisarchive Biberach, Reutlingen und Sigmaringen; Staatsarchiv Sigmaringen (Bestand Wü. 65/28).
Oberamt Ulm (1494 - 1938)
Enthält: Aufgrund umfangreicher Aussonderungen überwiegend Akten aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Amtsversammlungsprotokolle vollständig ab 1811. Personalakten der Schultheißen (Bürgermeister) und Oberamtsärzte vollständig ab 1814. Straßenbauakten ab 1812.
Besonderes:
- Wiesenwässerung im Lonetal ab 1494; der Vertrag über die
- Wiesenwässerung im Lonetal von 1494 ist das älteste Schriftstück im Kreisarchiv
- Bau von Wasserversorgungsanlagen ab 1832
- Schul- und Kirchenaufsicht ab 1832, unter anderem mit Plänen vom Umbau der Kirche in Lonsee 1855
- Gründung der städtischen Sparkasse und des Krankenhauses Langenau ab 1863
- Betreuung und Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren ab 1884
- Entwässerung und Pflege des Langenauer Rieds ab 1811
- Mühlbauwerke ab 1821
- Gaststättenkonzessionen ab 1824
- Überwachung der Deutschkatholiken in Ulm, 1845 - 1897
- Kontrolle demokratisch orientierter Lehrer, 1881 und 1895
- Kontrolle sozialdemokratischer Veranstaltungen in Stadt und Oberamt Ulm, 1885 - 1908
- Auflösung der SPD und der sozialdemokratischen Vereine, 1933
- Auseinandersetzungen um die "Deutschen Christen", 1934 - 1936
- Verhängung der Schutzhaft gegen Bürger des Oberamts, 1933 - 1936, unter anderem gegen den Söflinger Pfarrer Franz Weiß)
- Verfolgung jüdischer Bürger in Ulm, 1933 - 1938
Umfang: 65 Regalmeter.
Bestände in anderen Archiven: Staatsarchiv Ludwigsburg (Bestand F 207). Akten vor 1938 mit Bezug auf das Stadtgebiet Ulm: Stadtarchiv Ulm.