Wald und Forstwirtschaft im Alb-Donau-Kreis

Waldfläche

Die Waldfläche im Alb-Donau-Kreis umfasst 39.100 ha. Damit sind 29 % der Kreisfläche bewaldet.

Die Eigentumsverhältnisse:

  • Staatswald: 13.900 ha = 35,5%
  • Körperschaftswald: 9.600 ha = 24,6%
  • Kleinprivatwald (ca. 15.000 Flurstücke): 9.600 ha = 24,6%
  • Großprivatwald: 6.000 ha = 15,3%
hier ist ein Kreisdiagramm zu sehen: Waldbesitzverteilung im Alb-Donau Kreis: Staatswald 35,5 %, Körperschaftswald 24,6 %, Kleinprivatwald 24,6 % und Großprivatwald 15,3 %.

Die Wälder sind zu zwei Dritteln mit Laubhölzern und einem Drittel mit Nadelhölzern bestockt. Auf der Schwäbischen Alb dominiert das Laubholz. Die prägende Baumart ist dort die Buche. Die Wälder südlich von Ulm, im Illertal weisen einen höheren Fichtenanteil auf.

Baumarten

Folgende Baumarten kommen in den Wäldern vor:

  • Nadelholz - Summe Nadelhölzer: 36%
    • Fichte: 32%
    • Kiefer: 1%
    • Douglasie: 1%
    • Sonstige Nadelhölzer*: 2%

* weitere vorkommende Nadelhölzer: Europäische Lärche, Japanische Lärche, Schwarzkiefer, Serbische Fichte, Tanne, Große Küstentanne

  • Laubholz - Summe Laubhölzer*: 64%
    • Buche: 45%
    • Eiche: 6%
    • Esche: 5%
    • Bergahorn: 3%
    • Sonstige Laubhölzer: 5%

* weitere vorkommende Laubhölzer: Roteiche, Spitzahorn, Feldahorn, Birke, Erle, Pappel, Aspe, Hainbuche, Ulme, Kirsche, Elsbeere, Mehlbeere, Vogelbeere, Winterlinde, Sommerlinde, Weide, Robinie

(Quelle: Forsteinrichtung für den Staatswald im Alb-Donau-Kreis)

Baumartenverteilung:

hier ist ein Säulendiagramm zu sehen: Baumartenverteilung des Alb-Donau-Kreis. Fichte 32 %, Kiefer 1 %, Douglasie 1 %, Sonstige Nadelhölzer 2 %, Buche 45 %, Eiche 6 %, Esche 5 %, Bergahorn 3 % und Sonstige Laubhölzer 5 %

Holzeinschlag

Der Holzeinschlag beläuft sich im öffentlichen Wald auf ca. 210.000 Festmeter (FM) je Forstwirtschaftsjahr.

  • Anteil Nadelholz ca. 60 %
  • Anteil Laubholz ca. 40 %

Die Sortimentsstruktur:

  • Nadelstammholz104.000 FM
  • Laubstammholz 24.000 FM
  • Nadelindustrieholz 14.000 FM
  • Laubindustrieholz 10.000 FM
  • Brennholz + Reisschläge 51.000 FM
  • Sonst. Sortimente 7.000 FM

(Quelle: Einschlag im Alb-Donau-Kreis ohne Großprivatwald Wald im FWJ 2005)

 Hier ist ein Balkendiagramm zu sehen: Produzierte Sortimente je Jahr im Festmeter. Sonstige Sortimente 7000 Festmeter, Brennholz + Reisschläge 51000 Festmeter, Laubindustrieholz 10000 Festmeter, Nadelindustrieholz 14000 Festmeter, Laubstammholz 24000 Festmeter und Nadelstammholz 104000 Festmeter.

Wald als Lebensraum

Der Wald ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Besonders hervorzuheben sind die kartierten Waldbiotope. In den Wäldern im Alb-Donau-Kreis sind 1722 Waldbiotope mit einer Gesamtfläche von 2083,2 ha kartiert. 

Weitere Informationen zur Waldbiotopkartierung finden Sie unter Wald online:

Waldschutzgebiete

Bannwald gemäß § 32 (2) Landeswaldgesetz:
"Bannwald ist ein sich selbst überlassenes Waldreservat. Pflegemaßnahmen sind nicht erlaubt; anfallendes Holz darf nicht entnommen werden. Die Forstbehörde kann Bekämpfungsmaßnahmen zulassen oder anordnen, wenn Forstschädlingen oder Naturereignisse angrenzende Wälder erheblich gefährden. Die Anlage von Fußwegen ist zulässig." 

Schonwald gemäß § 32 (3) Landeswaldgesetz:
"Schonwald ist ein Waldreservat, in dem eine bestimmte Waldgesellschaft mit ihren Tier- und Pflanzenarten, ein bestimmter Bestandesaufbau oder ein bestimmter Waldbiotop zu erhalten, zu entwickeln oder zu erneuern ist. Die Forstbehörde legt Pflegemaßnahmen mit Zustimmung des Waldbesitzers fest." 

Weitere Informationen finden Sie unter Wald online (Karte):
http://www.wald-online-bw.de/2wald/waldschutzgebiete/wsgkarte/index.html
oder (Übersicht)
http://www.wald-online-bw.de/pdf/wald/waldschutzgebiete.pdf

Waldfunktionen

  • Nutzfunktion
    Der Wald ist ein wichtiger Rohstoffproduzent. Nachhaltige Forstwirtschaft beinhaltet den Grundsatz, dass nur soviel Holz genutzt wird, wie auch nachwächst. Das Produkt Holz wächst stetig nach und wird umweltfreundlich produziert. Vielfältige Verwendungsformen machen Holz zu einem begehrten Rohstoff. 
  • Wasserschutz
    Der Wald ist Wasserfilter, Wasserspeicher und liefert sauberes Trinkwasser. Wasser als Element des täglichen Lebens ist für den Menschen unverzichtbar. In gleicher Weise ist Wasser für Fauna und Flora die Basis des Lebens. 
  • Bodenschutz
    Eine wichtige Funktion erfüllt der Wald im Schutz des Bodens gegen Erosion. Wind und Wasser verfrachten ohne Waldbestockung die wertvolle Bodenkrumme. 
  • Klimaschutz
    Für die Kaltluftentstehung und damit für eine entscheidende Verbesserung auch des innerstädtischen Klimas sind Wälder von großer Bedeutung. 
  • Luftreinhaltung
    Der Wald mit seiner enormen Oberfläche der Blätter, Nadeln und Bodenpflanzen wirkt als sehr effektiver Luftfilter. Die Luft im Wald enthält daher weit weniger Feinstaub und sonstige Schadstoffe. Eine Erhaltung des Waldes vor allem im Siedlungsbereich ist daher auch aus diesem Grund sehr wichtig. 
  • Natur- und Biotopschutz
    Der Wald ist auch ein wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Durch den Schutz der entsprechenden Biotope wird das Überleben für viele Arten auf Dauer gesichert. 
  • Sichtschutzwald
    Bauwerke, Abbaustätten oder Deponien, die das Landschaftsbild stören, werden durch Sichtschutzwald verdeckt oder vor unerwünschtem Einblick geschützt. Wald trägt hier zum Erhalt und zur Gestaltung des Landschaftsbildes bei. Die Wohnqualität im Umkreis störender Bauten und Anlagen wird erhöht. 
  • Erholungswald
    Der Wald bietet dem Menschen Raum für Erholung und Naturerlebnisse. Beim Wandern, Radfahren, Spazierengehen, usw. können die Menschen Abstand vom Alltag gewinnen und entspannen. 

Weitere Informationen zum Thema Waldfunktionen erhalten Sie hier: