Informationen zu einer möglichen Gasmangellage

Der Notfallplan Gas regelt die Gasversorgung in Deutschland in einer Krisensituation und besteht aus drei Stufen:

  • Frühwarnstufe,
  • Alarmstufe,
  • Notfallstufe.

Am 23. Juni 2022 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die zweite Stufe des Notfallplans Gas, die Alarmstufe, ausgerufen. Grund dafür war, dass Russland Gaslieferungen an Deutschland eingestellt hat.
 
Aktuell ist die Versorgungssicherheit mit Gas gewährleistet, die Lage ist jedoch angespannt. Daher ist es wichtig, dass überall dort Gas eingespart wird, wo es möglich ist. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat Tipps zum Energiesparen hier zusammengefasst. Zudem gibt es auf der Seite der Verbraucherzentrale Tipps zum Sparen von Gas.
 
Eine Gasmangellage könnte im Extremfall auch dazu führen, dass das Stromnetz überlastet wird – weil beispielsweise gleichzeitig zu viele Elektroheizungen genutzt werden.

Welche Tipps zum Energie oder Gas sparen können gefährlich sein?

Allgemein bergen alternative und vermeintlich „kreative“ Heizmethoden hohe Gefahren. Beispielsweise kursiert im Internet der Tipp, mithilfe eines sogenannten Teelichtofens die Wohnung kostengünstig und einfach zu beheizen.
 
Diese Teelichtöfen sind jedoch gefährlich, da Temperaturen von mehreren hundert Grad entstehen können und Verbrennungsgefahr besteht. Die Teelichter stehen zudem dicht beisammen, sodass es leicht zu einem Wachsbrand kommen kann. Wird in so einem Fall ein Löschversuch mit Wasser unternommen, können explosionsartig meterhohe Flammen entstehen. Das kann zu schweren Verbrennungen führen und der Brand kann sich rasend schnell in der Wohnung ausbreiten.
 
Mindestens so gefährlich ist es, wenn man andere „alternative“ brennstoffbetriebene Heizstellen wie Grills, Gasheizstrahler oder selbstgebaute Öfen im Inneren eines Gebäudes nutzt. Bei der Verbrennung kommt es zur Bildung von Kohlenmonoxid – dieses ist für Menschen hochgiftig. Besonders gefährlich dabei ist, dass man Kohlenmonoxid weder riechen noch schmecken kann. Es kann zudem durch Wände und Decken dringen und auch Bewohnerinnen und Bewohner angrenzender Wohnungen in Lebensgefahr bringen. Selbst Lüften kann nicht ausreichend sein, um die Gefahr zu bannen. Sicher erkennen kann man diese Gefahr nur mit einem Kohlenmonoxidwarnmelder.