„Runder Tisch Integration“ für interkulturelle Öffnung und Teilhabe

Hier ist ein Foto von einer Sitzung des "Runden Tisches Integration" zu sehen. Teilnehmer sitzen an einem großen Tisch in einem modernen Konferenzraum mit großen Glasfenstern, die den Blick auf eine nächtliche Stadtlandschaft ermöglichen.

Bereits zum zehnten Mal fand am 21. November 2024 auf Initiative von Landrat Heiner Scheffold der „Runde Tisch Integration“ im Haus des Landkreises in Ulm statt. Vertreterinnen und Vertreter des Kreistags, von Organisationen, Einrichtungen und Behörden kamen zusammen, um über das Thema „Interkulturelle Öffnung“ zu diskutieren und aktuelle Initiativen und Projekte vorzustellen. Anwesend waren unter anderem Vertreter der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Kreishandwerkerschaft, der beruflichen Schulen, von Wohlfahrtsverbänden, der Agentur für Arbeit, der Polizei, der Stadt Ulm, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sowie des Kreistags.

Interkulturelle Öffnung: Mehr als nur ein Konzept
Der Begriff „Interkulturelle Öffnung“ beschreibt die gezielte Anpassung von Strukturen, Prozessen und Haltungen in öffentlichen Institutionen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, um Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen gleichberechtigte Teilhabe und Zugang zu ermöglichen. Diese Öffnung fördert gegenseitiges Verständnis und den Abbau von Barrieren und ist damit eine Voraussetzung für eine gelingende Integration.
„Interkulturelle Öffnung ist mehr als nur ein Begriff – sie ist der Schlüssel für Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Landrat Scheffold in seiner Begrüßung. „Integration ist keine Einbahnstraße. Sie erfordert, dass beide Seiten aufeinander zugehen und voneinander lernen. Unser Ziel ist, dass alle Menschen, unabhängig von Herkunft und Kultur, gleichberechtigten Zugang zu allen gesellschaftlichen Bereichen erhalten. Dies erfordert nicht nur Offenheit, sondern auch gezielte Maßnahmen, um diese Teilhabe in der Praxis zu ermöglichen.“

Theorie und Praxis der interkulturellen Öffnung
Im Zentrum des Treffens stand die Frage, wie interkulturelle Öffnung theoretisch definiert wird und was nötig ist, um sie erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Die Teilnehmenden berichteten von ihren bisherigen Erfahrungen, aktuellen Initiativen und den Herausforderungen, denen sie begegneten.

Ein zentrales Thema dabei waren Sprachbarrieren, die oft Missverständnisse verursachen und den Zugang zu wichtigen Informationen erschweren. Auch kulturelle Unterschiede und mangelndes Wissen über gesellschaftliche Strukturen oder administrative Abläufe können Hürden darstellen, die die Integration behindern. „Solche Barrieren können durch Beratungs- und Unterstützungsangebote abgebaut werden, allerdings ist das Personal hierfür oft begrenzt. Es ist entscheidend, dass wir unsere Ressourcen klug einsetzen und durch den engen Austausch zwischen allen Beteiligten Synergieeffekte schaffen“, betonte Landrat Scheffold

Das Treffen zeigte eindrucksvoll, wie viel Engagement und Bereitschaft für interkulturelle Öffnung im Alb-Donau-Kreis bereits vorhanden sind. Bereits jetzt tragen viele Maßnahmen zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft bei: So werden Migrantinnen und Migranten umfassend durch das Integrationsmanagement beraten und betreut, der ehrenamtliche Dolmetscherpool wird stetig ausgebaut, und ein Netzwerk ehrenamtlicher Behördenlotsinnen und -lotsen steht zur Unterstützung bereit. Menschen mit Fluchterfahrung werden aktiv in Vereine eingebunden, was nicht nur die Integration fördert, sondern auch den sozialen Austausch bereichert.