Hochwasser im Alb-Donau-Kreis: Landrat Scheffold dankt den Einsatzkräften

Hier ist ein Bild von einem Dorf zu sehen in dem Hochwasser ist.

„Mit dem Stehenbach im Bereich Ober- und Unterstadion, der Weihung bei Unterkirchberg, Staig und Schnürpflingen, der Schmiehe bei Hüttisheim und vor allem der Westernach und der Rot bei Dellmensingen hatten wir im Alb-Donau-Kreis gleich mehrere Hochwasser-Schwerpunkte, die unsere Einsatzkräfte stark gefordert haben. Rund 1.100 Angehörige der Feuerwehren, des THW, des DLRG, des DRK und des Katastrophenschutzes haben kreisweit über das vergangene Wochenende hinweg Enormes geleistet und hochprofessionell gemeinsam gegen die Wassermassen gekämpft. Dafür möchte ich Ihnen stellvertretend für den gesamten Landkreis meinen tiefsten Dank aussprechen. Durch ihre unermüdliche Arbeit ist der Alb-Donau-Kreis verglichen mit anderen Regionen in Baden-Württemberg und Bayern vergleichsweise glimpflich davongekommen, wenngleich natürlich einzelne Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen wurden“, sagt Landrat Heiner Scheffold zu dem großflächigen Hochwasser der letzten Tage. Insgesamt gab es im Alb-Donau-Kreis 121 hochwasserbedingte Einsätze zwischen Freitag und Montag.

Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser und Starkregen zeigten Wirkung
Nach Warnungen des Deutschen Wetterdienstes sowie der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg begannen die Feuerwehren der Gemeinden und die Katastrophenschutzeinheiten des Alb-Donau-Kreises am Freitag damit, sich in enger Abstimmung mit den Städten Ulm und Neu-Ulm auf eine mögliche Hochwasserlage vorzubereiten.

Die folgenden Tage zeigten die Effektivität der umfangreichen Hochwasser-Schutzmaßnahmen, welche die Kommunen im Alb-Donau-Kreis in den letzten Jahren getroffen haben. In diesem Jahr bereiteten nicht die gut gesicherten und überwachten Flüsse der Donau und Iller die großen Probleme, sondern ihre kleinen Zuläufe und Nebenflüsse. Fehlende Pegelmessstationen machten Vorhersagen hier enorm schwierig – mit Ausnahme des Stehenbachs, wo sich die kommunale Pegelüberwachung via LoRaWan als sehr nützlich erwies. In den anderen Überschwemmungsgebieten überwachte unter anderem die Drohnenstaffel des Alb-Donau-Kreises die Ausbreitung des Wassers und zeigte einmal mehr, wie vielseitig einsetzbar und hilfreich die ferngesteuerte Luftüberwachung in Gefahrensituationen ist.

Vorbildliche kreisübergreifende Zusammenarbeit
Während sich die Situation entlang des Stehenbachs und der Weihung am Sonntag entspannte, spitzte sich in Dellmensingen im Laufes des Tages die Lage zu. Durch den anhaltenden Dauerregen sammelte sich hier immer mehr Wasser in unmittelbarer Nähe eines Umspannwerks, das rund 30.000 Haushalte in der weiteren Region von Ulm bis Ehingen und im Bereich Oberschwaben mit Strom versorgt. Rund 200 Einsatzkräfte aus dem Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm kämpften mit Erfolg darum, eine Überflutung des Geländes und großflächige Stromausfälle zu verhindern – darunter auch viele Männer und Frauen, die schon an den beiden Tagen zuvor nahezu ununterbrochen an anderen Orten im Einsatz waren.

Scheffold dazu: „Sich so uneingeschränkt solidarisch mit den Kameradinnen und Kameraden der anderen Feuerwehren zu zeigen und einfach dort zu helfen, wo man gerade gebraucht wird – unabhängig vom eigenen Wohnort und obwohl man bereits seit Tagen im Einsatz ist: Das ist eine Haltung, die mich tief beeindruckt hat. Man darf nicht vergessen, dass sich der Großteil der Menschen in den Rettungsorganisationen ehrenamtlich engagiert. Sie verdienen unsere größte Anerkennung und unseren Respekt. Dieser Zusammenhalt trägt unsere Gesellschaft und ist das Fundament unserer freiheitlichen Demokratie. Nur gemeinsam können wir schwierige Situationen bewältigen, das müssen wir uns immer wieder klarmachen.“