Aktionswoche informiert über Risiken von Alkoholkonsum
„Wem schadet dein Drink?“ – unter dieser zentralen Fragestellung finden während der bundesweiten Aktionswoche Alkohol 2024 vom 8. bis 16. Juni hunderte von Veranstaltungen in ganz Deutschland statt. Sie alle informieren über die Risiken des Alkoholkonsums und regen dazu an, den persönlichen Umgang mit Alkohol kritisch zu hinterfragen. Dabei geht es nicht nur um Personen, die einen problematischen Alkoholkonsum oder eine Abhängigkeitserkrankung haben, sondern um alle Menschen, die Alkohol trinken. Die Aktionswoche versucht unter anderem auch darauf aufmerksam zu machen, dass Alkoholkonsum und Abhängigkeitserkrankungen nicht nur die Betroffenen schädigen, sondern sich auch auf das soziale Umfeld und die Gesellschaft insgesamt auswirken.
Burkhardt Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht-und Drogenfragen sagt dazu: „Ein Blick auf die nüchternen Zahlen: Allein in Deutschland konsumieren rund acht Millionen Menschen riskant Alkohol und fast zwei Millionen Menschen sind alkoholkrank. Die Menschen müssen wir gemeinsam mit ihren Angehörigen in den Mittelpunkt der Debatte über Alkohol uns seine gesellschaftlichen Auswirkungen rücken. Dafür müssen wir auch politisch endlich die gesetzlichen Lücken bei der Werbung und Sponsoring für Alkoholprodukte schließen und zudem unsinnige Regelungen wie das begleitete Trinken ab 14 Jahren abschaffen.“
Für Fachkräfte, die in pädagogischen Handlungsfeldern mit konsumierenden Jugendlichen arbeiten, bot das Landratsamt Alb-Donau-Kreis/Stadt Ulm unter Koordination der Beauftragten für Suchtprävention, Andrea Rösch, diese Woche ein dreitägiges „MOVE“-Seminar an. Dieses Konzept bietet ein Instrumentarium für eine der Lebenswelt und den Erwartungen von Jugendlichen angemessene Konsumberatung und zwar dort, wo die Jugendlichen sich ohnehin aufhalten. Eine Methode, die dabei vermittelt wurde, sind Beratungsgespräche, die bewusst sehr kurz gehalten werden, aber ganz regelmäßig stattfinden – ihr Effekt ist dem von langfristigen Interventionen durchaus vergleichbar. Attraktiv für die Beratung von konsumierenden Jugendlichen sind sie vor allem dadurch, dass sie in nahezu jeder Situation – auch „zwischen Tür und Angel“ – stattfinden können.