Munderkingen: Betreute Wohnform für Geflüchtete in der Minister-Schmid-Straße

Hier ist ein Foto von zwei Menschen zu sehen. Ein junger Mann mit Brille und einem hellbeigen Pullover sitzt neben einer Frau, die ein Kopftuch trägt. Beide schauen auf ein Blatt Papier vor ihnen, während sie zusammenarbeiten oder lernen. Die Frau lächelt, während der junge Mann etwas mit einem Bleistift zeigt.

In die leerstehenden Wohnungen in der Minister-Schmid-Straße in Munderkingen werden künftig Geflüchtete einziehen. Das Landratsamt Alb-Donau-Kreis hat vor einer Woche den auf zwei Jahre befristeten Mietvertrag unterzeichnet. In einem ersten Schritt werden sieben Wohneinheiten umgebaut, in sechs davon sollen zeitnah die ersten rund 40 Menschen einziehen. Eine Wohnung wird als Standort für das interdisziplinäre Team von Verwaltungs- und sozialen Betreuungskräften genutzt.

Nach derzeitigem Stand werden Familien und Einzelpersonen einziehen, die aus anderen, größeren Sammelunterkünften im Alb-Donau-Kreis nach Munderkingen in eine eigene Wohnung wechseln. Diese Menschen sind bereits mit den Strukturen in Deutschland vertraut und sollen die Möglichkeit erhalten, selbstständig in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Das Ziel des Landkreises ist es, mit dieser Wohnform die Integration, Selbstständigkeit und ein eigenständiges Leben der Menschen weiter zu erhöhen. Dadurch soll auch ein späterer Umzug in eine private Wohnung oder die Anschlussunterbringung erleichtert werden. Vor Ort werden die Geflüchteten durch das interdisziplinäre Team des Alb-Donau-Kreises betreut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen im Alltag und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Die weiteren Wohnungen in der Wohnanlage in der Minister-Schmid-Straße werden im Anschluss umgebaut, damit im Spätsommer/Herbst weitere Geflüchtete einziehen können. Ein Sicherheitsdienst soll bedarfsorientiert eingerichtet werden. In der Vergangenheit wurden die Wohneinheiten im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus genutzt.

Die verpflichtende Aufnahme von Geflüchteten stellt den Landkreis vor sehr große Herausforderungen. Verbindliche Zugangszahlen von Bund und Land liegen maximal einen Monat im Voraus vor, weshalb die Entwicklung sehr dynamisch ist. Zudem können nicht alle bestehenden Unterkünfte im Landkreis dauerhaft genutzt werden, da manche Mietverträge auslaufen werden. Um weiterhin ausreichend Unterkünfte vorzuhalten, sucht der Alb-Donau-Kreis stetig nach weiteren geeigneten Wohnungen.