Impfen schützt! Jetzt den eigenen Impfstatus prüfen
Europäische Impfwoche fördert Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen
Impfen schützt! Neben dem individuellen Schutz für die Geimpfte oder den Geimpften selbst, können Impfungen auch einen Schutz für Mitmenschen bieten. Dieses Bewusstsein für die hohe Bedeutung von Impfungen in der Bevölkerung zu stärken, ist das Ziel der Europäische Impfwoche, die jedes Jahr in der letzten Aprilwoche stattfindet.
2024 liegt der besondere Schwerpunkt der Kampagne auf der Tatsache, dass durch Impfungen Krankheitsausbrüche verhindert werden können, wenn Impflücken in der Bevölkerung rechtzeitig geschlossen werden. So kann zum Beispiel die Übertragung von Masern in der Bevölkerung nachhaltig unterbrochen werden, wenn mindestens 95 Prozent der Menschen immun gegen die Virus-Erkrankung sind. Dadurch können auch Menschen geschützt werden, die selbst keine Immunität aufbauen können – beispielsweise, weil ihr Immunsystem zu geschwächt ist oder sie neugeboren sind. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Kinder zur Immunisierung gegen Masern zwei Impfstoffdosen ab einem Alter von 11 Monaten. Die hochansteckende Virus-Erkrankung kann zu langwierigen Verläufen und selten auch zu schweren und tödlichen Komplikationen führen.
Masern-Impfquote im Alb-Donau-Kreis über dem LandesschnittIn Baden-Württemberg erfassen die Gesundheitsämter im Rahmen der Einschulungsuntersuchungen auch den Impfstatus der Vorschulkinder. Landesweit waren dabei im Untersuchungsjahr 2023 96,5 Prozent der untersuchten Kinder zweimal gegen Masern geimpft. Im Alb-Donau-Kreis lag die Impfquote für die vollständig gegen Masern geimpften Kinder bei 98 Prozent. Auch im Stadtkreis Ulm lag die Impfquote für die vollständig gegen Masern geimpften Kinder bei 96,9 Prozent und damit über dem Landesdurchschnitt. Das Team des Gesundheitsamtes dazu: „Es ist erfreulich zu sehen, dass die Kinder in unserem Zuständigkeitsbereich in der letzten Einschulungsuntersuchung das Ziel der Masernimpfquote von 95 Prozent erreicht haben.“
Seit Ende der COVID-19-Pandemie sind die Masernfallzahlen in Europa deutlich angestiegen. So wurden im Europäischen Wirtschaftsraum 2.361 Masernfälle im Jahr 2023 gemeldet. In ganz Baden-Württemberg wurden im gleichen Zeitraum mit fünf Masernfälle vergleichsweise wenige Erkrankungen gemeldet. Trotzdem ist es wichtig, dass die Masernimpfquote weiterhin hoch ist. Das verhindert, dass einzelne Masernfälle zu großen Ausbrüchen führen und schützt auch diejenigen, die nicht geimpft werden können.
Folgeimpfungen erfolgen teilweise zu spätDie Daten der Einschulungsuntersuchungen zeigen allerdings auch, dass bei weiteren Routineimpfungen ein Teil der Kinder nach wie vor zu spät oder nicht vollständig geimpft ist. Damit Kinder bestmöglich vor Infektionskrankheiten und deren teils schwerwiegenden Folgeerkrankungen geschützt sind, ist es wichtig, dass die Impfung zum richtigen Zeitpunkt erfolgt. Daten der KV-Impfsurveillance des Robert Koch-Instituts zeigen, dass auch unter den Erwachsenen in Baden-Württemberg Impfungen beziehungsweise Auffrischimpfungen nur teilweise wahrgenommen werden. Die Impfempfehlungen für Deutschland spricht die STIKO aus. Ihre Empfehlung sind im Impfkalender dargestellt.
Bei Fragen zu Impfungen und Impfempfehlungen empfehlen wir Ihnen, sich an die Ärztin oder den Arzt Ihres Vertrauens oder an das Gesundheitsamt zu wenden. Eine gute Übersicht zu Informationen rund um das Thema Impfen bietet die Webseite www.impfen-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Hintergrundinformationen:Regionale Daten auf Stadt- und Landkreisebene zu den Impfquoten aus den Einschulungsuntersuchungen sind im Gesundheitsatlas BW abrufbar.